Kihon / Kata / Kumite
Kihon = Grundschule
Im Kihon werden die Karatetechniken zunächst als Einzeltechniken und später in Kombinationen ohne Partner geübt. Feste Stände, richtiges vor- und zurückbewegen in den entsprechenden Karatestellungen, korrekte Ausführung der Karatetechniken mit entsprechender An– und Entspannung ist das Ziel dieser Trainingsform. Bei Kombinationen dürfen sich die Techniken, im vergleich zur Einzelausführung, nicht verschlechtern. Auch der richtige Rhythmus ist hier von Bedeutung. Kihon stellt somit die Basis des Karate dar!
Kata = Formenlauf / Vorführungsform in der Art eines Schattenkampfes, die alle Grundtechniken in festgelegten Kombinationen enthält.
Die Kata spiegelt die uralte Tradition des Karate wieder. Katas wurden über viele Jahrhunderte vom Meister zum Schüler weitergegeben. Zur früherer Zeit war es die einzige Übungsform des Karate. Hier werden verschiedene Karatetechniken / Kombinationen in festgelegter Reihenfolge und festgelegten Richtungen ausgeführt und simulieren in Form eines Schattenkampfes das Verteidigen gegen mehrere Gegner. Die korrekte Ausführung der Techniken die bereits im Kihon trainiert wurde, mit den richtigen Spannungs- und Entspannungsphasen sowie der richtige Rhythmus in den einzelnen Sequenzen und das entwickeln von Kampfgeist ist Ziel dieser Trainingsform.
Bunkai
Bunkai ist eine Trainingsform der Kata. Es bedeutet das Analysieren der Bewegungen in der Kata und deren Anwendung am Partner. Diese Übungsform soll das rechte Verständnis der geübten Kata entwickeln und dem Übenden die Fähigkeit geben, sich mittels von Karatetechniken zu verteidigen.
Im Wettkampf (Kata Team) sind bei der Vorführung von Bunkai vor allem spektakuläre Interpretationen gefragt. Im klassischen Sinne steht die effektive Selbstverteidigung bei der Interpretation im Vordergrund.
Kumite = Kampfübungen
Im Kumite werden Kartetechniken / Kombinationen mit dem Partner trainiert. In verschiedenen Kumite - Übungsformen wird dem Übenden Schritt für Schritt das Kämpfen im Sinne des Karate vermittelt. Eine korrekte Technikausführung und die Achtung des Partners / Gegners ist Grundvoraussetzung. Distanz, Timing, Rhythmus und die Effektivität der Karatetechniken soll hier geschult werden. Kontakt (zu harter Kontakt) ist im Training und im Wettkampf - Kumite trotz maximaler Geschwindigkeit und Stärke bei der Technikausführung verboten. Dies verlangt ein äußerst geschultes Auge.
Selbstverteidigung
Die Selbstverteidigung ist natürlicher Bestandteil einer jeden Kampfkunst, somit auch des Karate. Neben dem Bunkai wo mittels der Kata - Anwendung Selbstverteidigungssituationen geübt werden, ist auch das trainieren von Selbstverteidigung mittels gelernter Karatetechniken außerhalb der Kata eine mögliche Übungsform.